Die Kultur- und Veranstaltungsreihe MunDio lädt zum nächsten Konzert ein. Aus der Nachbarstadt Krefeld kommt das Vitus-Quartett in die Mündelheimer Landbasilika St. Dionysius. „Was lange währt – wird endlich gut“ heißt es am Samstag, den 1. Oktober 2022, um 19.30 Uhr.
Vier Musiker der Niederrheinischen Sinfoniker gründeten 2007 das Vitus-Quartett. Es zeichnet sich durch Individualität, hohe Homogenität und klangliche Ausgewogenheit aus. Schnell machte sich das Vitus-Quartett einen Namen. Die musikalische Aufgeschlossenheit für verschiedene Stile und Epochen, die Neugier auf ein vielfältiges Repertoire und die Beschäftigung mit historischer Aufführungspraxis erschließen vielfältige Programme.
Unter dem Titel „Was lange währt – wird endlich gut“ haben sie bedeutende Quartette dreier Komponisten zusammengestellt. Jahrelange Quartettstudien führten Robert Schumann im Jahr 1842 zu seinen drei Streichquartetten op. 41. Die Quartette wurden Clara Schumann zum Geburtstag überreicht und noch am selben Abend im Hause Schumanns aufgeführt. Robert Schumann kündigte zwar schon 1853 Streichquartette vom damals 20 Jahre jungen Johannes Brahms an, doch es dauerte 20 Jahre und 20 Quartettversuche (Brahms befand alle für nicht gut) bis er seine ersten beiden Streichquartette op. 51 veröffentlichte. Von durchschlagendem Erfolg spielen sie in der Brahms-Rezeption eine zentrale Rolle.
Am 1. Oktober wird den Streichquartetten von Schumann und Brahms der 1905 von Anton Webern komponierte langsame Satz für Streichquartett vorangestellt, den er als Student zu seiner Anfangszeit bei Arnold Schönberg verfasste. Dieser Satz bewegt sich an der Grenze zwischen früher Moderne und der Brahms-Tradition. Ein hochempfindsamer, emotionaler, langsamer Satz für Streichquartett.